Respektable 88 Jahre alt ist er geworden, der berühmte kleine Fotograf Mickey Bohnacker, dessen Fotos um die Welt gingen. Der Frankfurter Pressefotograf, dessen Leben eine Aufregung nach der anderen mit vielen interessanten Leuten bei teilweise weltbewegenden Ereignissen war, hätte mit seiner humorigen Art heute auf dem Bornheimer Friedhof vermutlich gesagt: „Ich frach mich, wo all die Leut her komme, doch wohl hoffentlich nicht weche mir.“
In der Tat Rund 90 Menschen haben von dem einstmals kleinsten, aber dazu einem der berühmtesten Fotografen der Medienwelt, Abschied genommen. Seine Urnenbeisetzung war ein Ereignis, bei dem es auch viel zu fotografieren geben hätte. Zweimal verheiratet, immer positiv gestimmt und pfiffig wie kaum ein anderer der Berufskollegen fanden sich alte Freunde, Kollegen, Offizielle und ein buntes Gemisch an bürgerlicher Welt bis in die Bereiche Kunst, Kultur und Besonderheiten des Lebens ein, um seiner nochmals zu gedenken. Sie erfuhren in diversen Abschiedsreden, dass Mickey zweimal im Leben geheiratet hat und er seine Mutter bis zu ihrem Tode im Alter von über 100 Jahren gepflegt hat.
Alte Freunde, wie Wölfi und Marion Seitz, „Wirtshaus“-Pächter auf der Fressgass innerhalb von knapp 28 Jahren, waren mit Mickey oft am berühmten runden Mittagsstammtisch oft im Gespräch, wenn die Sonne schien, waren sowohl traurig wie auch glücklich: „Dass so viele Menschen zu seiner letzten Stunde gekommen sind, das hat die Trauergäste befriedigt und erfreut. Mickey, ein Frankfurter Original, hat seine letzte Ruhe gefunden. Er hatte das Privileg in der Limousine von General Dwight Eisenhower chauffiert zu werden, weil Eisenhower an dem kleinen Fotoreporter seine Freude hatte, wie er in seinem Beruf mit nur 1.52 Körpergrößte das Berufsleben meisterte. Mit Mickey ist ein Stück Pressehistorie nach dem Krieg in der Metropole Frankfurt und Rhein-Main nunmehr verschwunden, nchdem man ihn noch bis vor wenigen Wochen in der Stadt antreffen konnte. Aber seine berühmten Bilder für US-Agenturen mit Soldat Elvis Presley in Bad Nauheim oder am Flughafen bei seiner Ankunft zum Dienstantritt eines Weltstars oder Begegnungen mit Präsident Eisenhower leben und hängen nach wie vor irgendwo in der Welt weiter und erfreuen sich als wertvolle Dokumente einer Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Fotos sind schon seit Jahren sehr wertvoll und lassen die Menschen immer wieder staunen, was damals so alles, also vor 50 bis 780 Jahren, bei uns in Deutschland so alles abgespielt hat. R, I, P, Mickey!
Deine Bilder lassen Dich noch lange unter uns weiter leben.
Der Beitrag Mickey Bohnacker + Tränen und ein großer Bahnhof an seiner Urne erschien zuerst auf Horst Rebers Tag & Nachtausgabe.
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