Dienstag, 14. Februar 2017

Susi Rudorf – Ebbelwei-Queen der goldenen Sachsenhäuser Jahrzehnte, feiert besonderes Jubiläum

Susi Rudorf, Seniorchefin des berühmten Sachsenhäuser Bürgertreffs mit Apfelwein-Tradition, war und ist eine außergewöhnliche Frau. Jahrzehnte stand die attraktive Frau, übrigens ohne eitle Attitüden, dafür mit klarem Blick, im „Wagner“ in Sachsenhausen hinterm Schank-Büffet des traditionellen Ebbelwei-Lokals „Wagner“ in der Schweizer Straße 71 oft mit einem wissenden Lächeln stand.  Adolf Wagner hat 1931 mit seiner Frau Leni den Grundstock dieses gastlichen Lokals gelegt, das heute der jung-dynamische Ralf Wagner mit seiner Frau Sabrina, übrigens bildhübsche Tochter von 74er-Fußball-Weltmeister Bernd Hölzenbein und dessen Frau Jutta. Ralf Wagner, der mit einer meist recht sachsenhäuserisch-originell parlierenden Kellner-Brigade in weissen Jacken das Lokal führt und managt, hat sich in der Apfelwein-Dynastie auch längst erfolgreich etabliert.  Managen wäre der bessere Terminus, denn im „Wagner“ oder auch im benachbarten „Gemalten Haus“ und diversen kleineren Lokal ist immer etwas los. Auch oft mit prominenten Gästen mitten unter den so genannten normalen Bürgersleut.

Ob Bundespräsidenten, Minister, Oberbürgermeisterhttp://horst-reber-tag-und-nacht-ausgabe-frankfurt-blog-journalist.de/wp-admin/media-upload.php?post_id=1381&type=image&TB_iframe=1, Schauspieler, Künstler der Frankfurter Theaterszene oder Sportlergrößen finden sich hier auch jede Menge geputzte Adbeis aus allen möglichen Ländern unseres Erdballs. Die Lokal-Szene ist bunt und sachsenhäuserisch. Apfelwein-Wirtsleute gehörten eigentlich schon immer in der Mainmetropole zum heimischen Adel mit gehobenem bürgerlichem Anstrich. „Sachsenhäuser Gastronomen stehen generell voll und ganz, egal wer im „Römer“ regiert, hinter ihrer Stadt“, sagt beispielsweise auch Hans Emmert, bekannter Sachsenhäuser Kellerlokal-Gastronom – er ist „Laternche“-Ehrenringträger sowie 50 Jahre Mitglied im Elferrat der Ebbelweiwirte – mit seinem „Fäßchen“ und seiner tüchtigen Frau Martha.

Die Oberbürgermeister und Stadträte der letzten Jahrzehnte wissen und wußten immer bis heute um die Attraktivität dieses Stadtteils „Dribb de Bach“, was übrigens nicht anderes heißt, dass man von der City einfach in Höhe des Römers beispielsweise über die Mainbrücke gehen muss, um dort im Viertel „Dribb de Bach“ zu landen. Hier spielt die Musik – manchmal auch live mit der Ziehharmonika – , wird in Sachsenhausen also u. a. auch Volksmeinung für alle gemacht. Rausgeplaudert an vielen Stammtischen aus kräftigem Holz, fast immer mit einem Bembel und gerippten Gläsern mit dem „Stöffche“, mal gespritzt, mal pur, auf dem Tisch geschmückt. In dieser recht natürlichen Welt, wo die Einheimischen mit internationalen Touristen, und davon gibt es in Frankfurt/Main alljährlich wachsenden Zuspruch, locker vielleicht mit der Eröffnung eines „Ei Gude, wo kimmste her?“ ins Gespräch zu kommen. Und manchmal auch zu mehr – also Freundschaften. Der Ebbelwoi , den man auch als Fremder Ebbelwei nennen darf, führt zusammen.
Hier mitten drin ist Susi Wagner viele Jahre Chefin gewesen, ehe die Nachwuchs-Generation den Bembel in die Führhand genommen hat. Also alles eigentlich ganz easy. Aber trotzdem etwas komplizierter, denn mal führen die Wagners das Haus, mal die Rudorfs. So sind alle verantwortlich dafür, dass das „Stöffche“ im Bembel läuft. So fanden Familien Rudorf und Wagner einen guten Kompromiss der Gewaltenteilung. Mal hat die eine Seite, mal die andere das Zepter und die Kasse zu verwalten. Eine gute Lösung, wie mir scheint.

Susi Rudorf, schlank, dynamisch und meistens gut gelaunt sowie auch weit über die Notwendigkeiten eines prächtigen Schankbetriebs sehr gut über das Leben in der Mainmetropole informiert, ist am Dienstag, 14. Februar, also am Valentinstag, 80 Jahre jung geworden. Wer sie nahezu täglich in Sachsenhausen mit dem Fahrrad unterwegs erlebt, kommt nicht auf die Idee, das diese Frau auf die 80 zustrampelt. . Zehn Jahre weniger oder noch mehr an Jahren wären einer reellere Schätzung. „Aber das ist nun mal Tatsache“, sagte sie lächelnd, als ich sie im neuen Lokal-Cafe-Treff „Wiener Feinbäckerei“ (neben Metzger-Meyer) traf und ein gerne einen Schwatz mit ihr machte. „Alter“, sagte sie mit einem Lächeln. „Darüber muss man doch kein Wort verlieren, nur jeden neuen und vor allen Dingen gesunden Tag herzlich annehmen und begrüßen“. So souverän war sie immer die 1977 gekürte ehemalige Fastnachtsprinzessin Susi Ruhttp://horst-reber-tag-und-nacht-ausgabe-frankfurt-blog-journalist.de/wp-admin/media-upload.php?post_id=1381&type=image&TB_iframe=1http://horst-reber-tag-und-nacht-ausgabe-frankfurt-blog-journalist.de/wp-admin/media-upload.php?post_id=1381&type=image&TB_iframe=1dorf und Regent-Partnerin ihres Mannes Richard, der vor einigen allerdings Jahren gestorben ist. Wichtig zu wissen, wenn wir schon bei Titeln sind: Aus dieser Ehe ist auch eine hübsche und auch blitzgescheite studierte „Brunnenkönigin“, eine Initiative der Kerbe Gesellschaft, namens Birgitt I. hervorgegangen. Also, genug gebabbelt, es gäbe allerdings noch viel, viel mehr.

Zur Sache nur noch dies: Ich wollte Susi Rudorf, die sich möglicherweise heute Nachmittag bei ihrer Feier noch an das Klavier setzt,  zu ihrem 80. Lebensjahr auf diese Weise gemeinsam mit meiner Frau Marlies herzlich gratulieren. Unser Wunsch:  Sie möge noch lange von ihrem Geburtstag und ihrem interessanten Leben den Kindern und Enkeln etwas erzählen können.

Horst Reber http://ift.tt/2lM8El5

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