Achaz von Thümen, ein Adelsmann vom Scheitel bis zur Sohle mit großer Leidenschaft für das Spiel mit dem Lederball. Dazu, was den hessischen Adel von Süd bis Nord mit Fürsten, Grafen und sonstigen Edelmännern und Edelfrauen damals doch generell ein wenig verwunderte, auch sympathisch eigenwillig-schrullig, was sein persönliches Leben mit Outfit angeht, war ein Eintracht-Präsident, den man nicht vergißt. Er überraschte die Mitglieder und auch die Fans oft mit ganz kuriosen Erscheinungsbildern seiner Person. Der Rektor der Universität scheute sich beispielsweise in einem heißen Sommer im Frankfurter Waldstadion nicht nur mit Sandalen (Jesus-Schlappen) ganz ohne Strümpfe oder Socken einzulaufen. Wenn seine Eintracht spielte, dann hatte er auch auf der Tribüne ohne eigene Ballberührung heiße Füße – und natürlich auch ein heißes Herz. Es schlug natürlich für seine Eintracht, wie es sich gehört.
Bei Niederlagen war er zwar auch geknickt, aber er bewahrte stets Haltung. Das zeichnete Achaz von Thümen generell auch bei vielen anderen Gelegenheiten aus. Sie machte ihn zu einem „Unvergessenen“. Dieses Foto entstand nach meinen Unterlagen im Waldstadion bei einem Tor von Jürgen Grabowski – es war das 2:2 – im UEFA-Pokal gegen den FC Zürich, das dann 4:3 für die Eintracht endete. Schöne Erinnerungen mit Glückgefühlen von damals sowie dem Schmunzeleffekt dank des Präsidenten. Das 1:0 hatte Wolfgang Kraus geschossen, aber der Zürich-Kicker Risi sorgte zwischenzeitlich für ein 1:2. Als Jürgen Grabowski das 2:2 Remis erzielte und Stepanovic kurz darauf das 3:2, da schien alles gelaufen. Aber Torstensson brachte Zürich nochmals heran zum Ausgleich. Krobbach war es, der drei Minuten vor Ende endgültig für den Eintracht-Sieg sorgte. Schöne Eintracht-Zeiten, aufregende Stunden mit der „Adlern vom Main“. Ich weiß nicht wie es den FAB-Fans geht. Aber ich hole gerne ab und an diese Bilder zurück ins Auge und ins Gedächtnis.
Der Beitrag Erinnerungen an eine präsidiale Eintracht-Legende: Achaz von Thümen im Waldstadion im Fußball-Glück durch ein Grabowski-Tor erschien zuerst auf Horst Rebers Tag & Nachtausgabe.
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