Mittwoch, 12. April 2017

Ursula Leber – Ehefrau, Mutter und Schriftstellerin mit Würde und Trost in Neu-Isenburg verabschiedet

Die Plätze für die Trauergemeinde reichten bei weitem nicht aus, so tief reichte der Respekt für die Neu-Isenburger Schriftstellerin Ursula Leber, die wenige Tage vor der Feier ihrer Diamantenen Hochzeit mit Ehemann Jockel, Kriminal-Hauptkommissar i. R. nach zwei Jahre andauernder Krankheit die Augen für immer schloss. Sie hatte für ihre letzte Stunde in der Öffentlichkeit alles selbst geplant und bestimmt. Mit ihrer Handschrift wurde es denn auch eine besinnliche bis auch versöhnlich-heitere Verabschiedung mit Klavier- und Gesangsbegleitung auf dem Neu-Isenburger Friedhof unter Teilnahme von Bürgermeister Herbert Hunkel sowie Pfarrer Lösch und Pfarrer Bacchus als ökumenisch-respektvolle Handlung. Die Autorin hat mit  ihrem weltoffenen Geist, den sie auch in ihren diversen Buchveröffentlichungen (u. a. in „Beobachtet, erlebt, beleuchtet, aufgeschrieben“, Engelsdorfer Verlag,  mit Fotos von Silvia Grad) das Leben stets zur Freude vieler Leser meisterlich zum Ausdruck gebracht. In Hadamar (Hessen) aufgewachsen und in Neu-Isenburg mit ihrem Mann Jockel und drei Kindern überall vom Rathaus bis in die Vereine mit ihrem Wissen die Fortsetzung erlebt. Als kluge, engagierte  Organisatiorin und als rechte Hand des ehemaligen Ersten Stadtrats Berthold Depper  sehr geschätzt,  entschloss sich Ursula Leber das Ende ihres Lebens selbst zu gestalten. Den Tod vor Augen  entschloss sie sich sehr gefasst ihre letzten Tage in einem Hospiz in Frankfurt zu verbringen. Dort wartete sie voller Geduld und Einsicht mit regelmäßigem Familienbesuch auf ihre Erlösung.

Zu ihrem Andenken anbei ein Gedicht von ihr zum Thema Liebe:

Liebe ist warm und weich, steht über allen Dingen, füllt die dunkle Nacht mit Licht, lässt die Still klingen, legt sich über Alltagslast , über unsre Sorgen. Liebe hebt, sie trägt uns fort, fragt nicht nach dem Morgen. Liebe ist nicht nur ein Wort, ein Gefühl, ein Beben, Liebe ist das wahre Leben.“

Ursula Lebers diskreter Buch-Hinweis zur Person sagt alles über ihre ganz besonders bescheidene Persönlichkeit; Sie schreibt:

Wer bin ich? Bin nichts Besonderes. Bin ein Mensch, bin da.

 

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Der Beitrag Ursula Leber – Ehefrau, Mutter und Schriftstellerin mit Würde und Trost in Neu-Isenburg verabschiedet erschien zuerst auf Horst Rebers Tag & Nachtausgabe.



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