Montag, 9. Oktober 2017

Nur nicht alt und krank sein oder werden! Die Realtität ist schlimmer als wir uns dies vorstellen!

„Hart aber fair“ mit Moderator Frank Plasberg ist eine Sendung, die glücklicherweise nicht nur Bla-Bla-Bla als Endergebnis eines ganz wichtigen volkstümlichen Themas vermittelt. Heute ging es bei Plasberg um den Pflegenotstand in Deutschland. Ein Thema, das in jüngeren Jahren nicht unbedingt als besonders interessant erscheint, wie man weiß. Die informellen Gäste – auch jüngere Kaliber – hatten allerdings alle etwas Vernünftiges – und auch Erschreckendes – aus dem realen Leben dazu zu sagen.

Sehr gut gemacht, was Frank Plasberg mit seiner Radaktion ablieferte! Danke! Aber am Ende der Sendung stellte sich vermutlich fast jeder die logische Frage: Und was bewirkt jetzt diese Sendung, welche Konsequenzen trifft die Politik? Oder was werden die Krankenkassen und Versicherungsträger künftig für eine Verbesserung der Situation um zuwenig Personal sowie auch zuwenig Geld als Gegenmaßnahmen im Interesse des Bürgers vorschlagen? Natürlich gab es auch gute Beispiele zu diesem brisanten Thema. Aber leider reichen diese nicht aus. Es könnte viel, viel besser sein.

Da fängt die Ratlosigkeit an: Pflegenotstand ist ein Krankheitsbild, das so nicht länger stehen bleiben darf in einem Land, das finanziell eigentlich auf guten Fußen steht. Oder in einem Land, in dem ein Profifußballer durchschnittlicher Zweitliga-Liga-Qualität zwischen 350 00O bis 400 000 Euro (und mehr) bei seinem Verein im Monat verdient. Von der Bundesliga mal ganz abgesehen.

Eine ausgebildete Pflegekraft im Heim oder einem Krankenhaus mit Pflegeeinrichtungen muss sich in der Regel brutto mit rund 2100 Euro im Monat abfinden. Also kein Job, um einigermaßen finanziell den Alltag gestalten zu können und auch noch private Beiträge einzahlen zu können. Pflegekräfte sind sehr gesucht – und wie. Mit und ohne Ausbildung, weil der Krankenstand älterer Menschen immer höher und massiver wird. Die Demenz ist nur eine Seite, die in Pflegeheimen als Aufgabe rapide zugenommen hat. Unsere Gesellschaft, egal wie alt oder jung sie ist, muss sich künftig viel mehr um dieses Thema kümmern. Irgendwann kommen die Folgen der Alterung und der Probleme auf alle zu. Jedenfalls auf all jene, die nicht früh sterben müssen.

Dieses Thema sollte man bei den kommenden Politgesprächen allen Abgeordneten wie einen Schellenbaum um den Hals hängen, damit es nicht vergessen wird. „Hart aber fair“ hat die Dringlichkeit dankenswerterweise sehr seriös verdeutlicht. Deutschland hat noch einen großen Katalog an Aufgaben zu bewältigen. Politiker sind auch keineswegs zu beneiden. Jedenfalls nicht diejenigen, die ihre Verpflichtung und Verantwortung ernst nehmen. Anderen europäischen Ländern geht es aber ähnlich.

Auf diesem Sektor liegt schon seit Jahren ein Notstand vor, der immer wieder vor sich hergeschoben wird. Wer das nicht erkennt, dem ist irgendwann nicht mehr zu helfen. Die Politik, die sich gerade um die Jamaika-Farben und die Ergebnisse in der Landespolitik bemüht, ist dringend aufgefordert, sich dieser Themen mit Herz und Verstand sowie bürgerlicher Fürsorge anzunehmen. Wer es noch nicht getan hat, dem sei es dringend empfohlen. Alt und krank – ein schrecklicher Zustand. Aber den kann man auch verbessern. Horst Reber

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Der Beitrag Nur nicht alt und krank sein oder werden! Die Realtität ist schlimmer als wir uns dies vorstellen! erschien zuerst auf Horst Rebers Tag & Nachtausgabe.



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