Boris Becker erlebte am Dienstagabend auf der Mattscheibe eine Sternstunde: Sieg auf allen Ebenen der Berichterstattung über einen Jungen, der ein Mann geworden ist. Ich gratuliere Herrn Becker mit großer Freude. Er war ein „Bobbele“, was auf badisch absolut nicht Schlechtes ist. Nur Mundart. Zwischen Heidelberg, Leimen und Freiburg. Klein und niedlich, halt noch nicht erwachsen. Jetzt ist er gestern 50 Jahre alt geworden – das hat man gesehen und gehört.
Alles was er zu seinem Leben äußert, unser größtes Tennisidol aller Zeiten, hat gepasst. Es war ehrlich, vielleicht auch oft sehr überraschend. Aber Boris Becker hat sich glänzend der Öffentlichkeit präsentiert. Da blieb manchem Kritiker der letzten Zeit wohl die Spucke weg. Wie schön, dass Boris Becker so einen harten, klaren und informativen Aufschlag hatte, als er von einem TV-Team auf Schritt und Tritt verfolgt wurde. Er stand cool, aber auch charmant-überzeugend auf allen Plätzen, wo man ihn erwischte. Gut, drei Frauen und vier Kinder ist vielleicht nicht unbedingt die Norm eines Männerlebens, aber das ist doch seine Sache. Und sie wird es hoffentlich auch bleiben. Und die Frage nach seinen Millionen? Geht doch eigentlich niemanden etwas an. Höchstens den Fiskus und vielleicht seine Frau, wenn nichts mehr in der Haushaltskasse sein sollte. Aber damit ist nicht zu rechnen.
Boris ist und bleibt ein Held. Auch als „Herr Becker“. Mir hat dieser Sportsmann enorm imponiert. Ich kann sogar sagen: Mir ging das Herz auf. Satz, Spiel und Sieg – das hat er mit diesem TV-Beitrag geschafft. Irgendwie hat es mich nicht nur gefreut. Ich war erleichtert. Weil Denkmäler in unserem Land gerne mal einfach so angepinkelt werden. Und Retour Pinkeln ist bekanntlich gar nicht so einfach. Jetzt hat er so überzeugend getan, dass Leimen, sein Heimatort bei Heidelberg, gemeinsam mit der deutschen Sportwelt sehr glücklich sein kann. Herr Becker mit Vornamen Boris ist läuferisch zwar nicht mehr so schnell wie einst. Dafür aber erwachsen – und ein Idol!
Horst Reber
Der Beitrag Boris Beckers wildes Tennis- und Privatleben waren sehr sehenswert: Bravo und Vorteil für ein Idol erschien zuerst auf Horst Rebers Tag & Nachtausgabe.
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