Maischberger ist in der ARD ein Markenzeichen und auch oft eine recht informative bzw. unterhaltende Sendung mit Gästen, die zu einem bestimmten Thema etwas zu sagen haben, was interessieren könnte. Am Mittwochabend ging es an diesem Maischberger-Diskussionstisch leider wieder wie Kraut und Rüben durcheinander, so dass man keinem Diskutanten richtig zuhören konnte. Eine Erscheinung, die speziell bei Maischberger oft stattfindet. Der TV-Zuschauer ist dann immer der Leidtragende, gemeinsam mit jenem Gast, der gerade angefangen hat zu sprechen. Völlig unverständlich, dass man die TV-Talks nicht besser disziplinieren kann. Das muss doch möglich sein. Ich hätte heute Abend (Mittwoch) nach der US-Präsidenten-Wahl sehr gerne mehr von Thomas Roth, dem eloquentesten und souveränsten Gesprächspartner in der Runde, zugehört. Aber Pfeifendeckel. Entweder fiel ihm Oskar Lafontaine oder sonst jemand, wie beispielsweise die stets hochmotivierte Alice Schwarzer, massiv ins Wort. Digital-BILD-Chefredakteur Julian Reichelt war zu höflich, er hielt sich dann mehr zurück. Auch von ihm hätte man gerne mehr gehört, aber da intonierte gleich wieder Frau Schwarzer ihre Oper. Nur nicht ausreden lassen – scheint das Motto zu sein. Die geladenen Probanden tun sich alle keinen Gefallen mit ihrer massiven Art, den nebenan sitzenden Gesprächspartner abzuwürgen. Meistens gleich so vehement und lautstark, dass man eigentlich Lust hätte, die Kiste oder den gewählten Sender sofort abzuschalten. Keine Diskussionskultur. Eine verdammte Unsitte, geboren aus Disziplinlosigkeit und der permanenten Eitelkeit, mehr als jeder andere zu sagen. So macht man eine Sendung unsympathisch und nicht mehr einschaltbar, Frau Maischberger. Sie könnten das ändern. Genügend Selbstbewußtsein und Routine bringen Sie doch mit.
Der Beitrag Die Eitelkeiten, wenn die TV-Kamera und ein Mikro zur Verfügung stehen… erschien zuerst auf Horst Rebers Tag & Nachtausgabe.
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