Mal sind es die, mal die anderen. Im Fußball – und nicht nur dort – machen die Zuschauer sprich die Fans die Musik im Stadion, wenn der Ball rollt. Leider bestimmt immer ein kleiner Teil der Fanszene die Schlagzeilen oder die TV- und Hörfunk-Berichterstattung. Und weil der DFB das letzte richterliche Wort hat, kommt aus der DFB-Zentrale dann auch u. U. die Bestrafung. In der Regel allerdings nicht für die Verursacher, sondern die Verurteilung geht zu Lasten des Vereins, der in dieser Frage auch zugegebenermaßen öfter überfordert ist. Und dann bekommt der Verein auch noch eine saftige Geldstrafe aufgebrummt. Wobei genau dies dann die Wurzel des Übels überhaupt nicht trifft. Oder nur ganz, ganz selten.
Wenn ich ins Theater gehe und dort mit Pyrotechnik ein Freudenfeuerchen abziehe, dann kommt die Polizei. Glücklicherweise. Dasselbe erwarte ich bei allen anderen Veranstaltungen mit großem Publikum. Warum ist das im Fußballgeschäft so schwer zu handeln! Das Rhein-Main-Derby zwischen Darmstadt 98 und Eintracht Frankfurt hat diese Problematik wieder einmal in den Mittelpunkt gerückt. Und dann kommt die meist nur vage zu klärende Frage: Wer hat angefangen. Das kennt man ja schon aus dem Sandkasten.
Voraussetzung für mehr Frieden auf diesem Sektor ist allerdings, dass sich ein Verein auch selbst für sich und seine eigenen Fans, die allerdings nicht immer aus einem ordentlichen Fanclub stammen, klare Richtlinien gibt. Korrektes Handeln und entsprechende Strafen sind hier gefragt. Ohne Ansehen, nur durch die Verfehlungen, nicht nach den Personen, bestimmt. Vereinsvertreter, die sich durch großzügiges Hinwegsehen die Hände selbst binden, sind dann auch nicht für solche Positionen geeignet. Da gibt es eine ganze Reihe von Kandidaten, die sich eben in diesem Personenkreis auch gerne anbiedern. Also für sich dort qodurch auch immer gutes Wetter machen. Was dann die vielen anständigen und frei von Gewaltgedanken beeinflussten Zuschauer eigentlich verdammt ärgern müsste. Denn sie werden mit den Außenseitern der Fanszene, die letztlich erst für Stimmung im Stadion sorgt, in einen Topf geschmissen. Die Anständigen kriegen also böses Fan-Imagefett ab. Die Eitelkeit diverser Vereinsvertreter lässt es aber nicht immer zu, hier konsequent klare Richtlinien inklusiv Bestrafung bei Fehlverhalten konsequent einzuführen. Präsidenten, Manager und alle anderen Kompetenzler der Vereine sollten endlich Mut zeigen, und zwar geschlossen. Randalierer im Stadion sind genauso hart und konsequent zu bestrafen wie diese Gruppierung im sonstigen öffentlichen Leben. Rabauken schaden allen. Insbesondere zunächst sich selbst.
Der Beitrag Das Leid oder die Freud mit den Fußballfans… erschien zuerst auf Horst Rebers Tag & Nachtausgabe.
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