Die Stadt Darmstadt hat einen Meilenstein für Menschlichkeit und sportliche Werte, die über Sieg und Niederlage auf dem Rasen weit hinaus gehen, gesetzt. Das alte Stadion am Böllenfalltor trägt in diesem Jahr ganz neu den Namen eines Jungen, der als krebskranker Bub und Fan seines Lieblingsvereins aus der Bundesliga, mit dem SV Darmstadt 98, ganz neue Akzente für Gefühl und Verantwortung entwickelte. Und den Slogan für alle Schwachen und Kranken auf dieser Welt: „Du musst kämpfen“. In diesem Fall auch um die Gesundheit, die bei uns allen so schnell in eine böse Krankheit umschlagen kann.
Der begabte junge Fan, der mal hessischer Tennis-Jugendmeister war, aber bei dem mit 14 Jahren plötzlich ein Gehirntumor entdeckt wurde, starb Alter von 26 Jahren. Johnny hatte mit einer bewundernswerten Einstellung zum Leben bis zur letzten Minute seines Daseins um seine Idee gegen Krebs zu kämpfen mit eigenen Aktionen gerungen. Mit diversen Ideen, u. a. einem Armbändchen, das mit der besagten Aufschrift „Du musst kämpfen“ im Stadion verkauft wurde, sammelte er über 300 000 Euro zu Gunsten der Krebsbekämpfung. Seine guten Ideen hat er mit seinem positiven Denken in Tausende von Köpfen und Herzen gesetzt. Das 98er-Präsidium und Sponsor Merck, ein Pharmahersteller, sind auf Grund dieses außergewöhnlichen jungen Mannes, der dem Sport generell so sehr verbunden war, auf die Idee gekommen, das Böllenfalltor in „Jonathan-Heimes-Stadion“ umzubenennen. Merck verzichtet dafür auf seine bisherige Werbe-Vorherrschaft bei den 98ern in Darmstadt. Eine beeindruckende Entscheidung von beiden Seiten. Sie spricht für den Darmstädter guten Geist, auf den übrigens auch schon zu Lebzeiten der große unvergessene Schauspieler und Fernsehstar Günter Strack, der auch nicht mehr unter uns weilt, gesetzt hat. Er wäre sehr stolz darauf gewesen, wenn er diese Johnny-Geste in seiner geliebten Heimatstadt noch hätte erleben können.
Ein Jahr lang soll das Böllenfalltor nach Johnny genannt werden. Der Schriftzug und die Erkenntnis werden bleiben: Darmstadt 98, die Firma Merck und der Fan Johnny Heimes sind einzigartig. Präsident Rüdiger Fritsch, dessen Frau übrigens auch bei der administrativen Bewältigung des Bundesliga-Zirkusses ehrenamtlich mithilft, haben der gesamten Bundesliga – und nicht nur dort – etwas geschenkt, was viel, viel höher als ein guter Tabellenplatz einzuschätzen ist. Sie haben sich auf den Menschen besonnen. Und der Ball läuft trotzdem weiter über den Rasen des „Johnny-Heimes-Stadions“. Aber eines ist gewiss: Solch ein Stadion besucht man als Zuschauer besonders gerne. Danke, ihr 98er! Die Fußballfans in ganz Deutschland drücken euch die Daumen und sagen Danke! Horst Reber
Der Beitrag Johnny hilft uns allen – er ist nicht nur bei Darmstadt 98 ein Symbol für Werte, die unser Leben bestimmen erschien zuerst auf Horst Rebers Tag & Nachtausgabe.
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