Torsten Lieberknecht ist ein Pfälzer Bub aus „Lautere“, wie die Einheimischen sagen. Beim „FCK“, den wichtigsten drei Buchstaben in der Pfalz großgeworden, schon der A-Jugend des „Betze“-Vereins eine starke Persönlichkeit, die er später auch bei Mainz 05 sowie dem SV Waldhof Mannheim nachhaltig unter Beweis gestellt hat, ist jetzt seit Jahren schon als Trainer bei Eintracht Braunschweig ein hoch angesehener Mann. Warum? Die Antwort: Weil Torsten Lieberknecht echt ist. Kein bisschen verstellt, alles andere als verträumt und sehr, sehr fleißig. Sagen jedenfalls alle, die mit dem Sympathikus schon im Fußball oder im Privatleben eine Bindung hatten oder haben. Jetzt hat er Reporter Frank Heike von der FAZ ein Interview gegeben, das heute auf Seite 31 nachzulesen ist. Diesen Fragen und Antworten zu folgen, das macht Freude. Und genau dazu will ich Torsten, den ich als Spieler bei Waldhof Mannheim kennen und schätzen gelernt habe, gratulieren. Er hat dem sauberen, dem anständigen Fußball sein Gesicht und seinen Charakter zur Verfügung gestellt und damit diesem Sport mit all seinen Verführungen, Möglichkeiten und Unwägbarkeiten einen großen Gefallen getan. Derzeit mit Braunschweig Spitzenreiter in der Zweiten Bundesliga darf sich Torsten Lieberknecht mit seiner Eintracht berechtigte Hoffnungen zu machen, dieser schönen Stadt wieder Bundesligaluft zu vermitteln. Die Chancen stehen gut.
Einige Sätze aus dem FAZ-Interview von Frank Heike: Frage: Wie erleben Sie Ihre Rolle als Trainer eines Traditionsvereins?
Lieberknecht: „Ich bin schon traditionell angehaucht. Ich erfahre ein Privileg, in diesem Verein so lange arbeiten zu dürfen.
Nächste Frage: Wie arbeiten Sie mit den Trainern des Nachwuchsleistungszentrums zusammen?
Antwort: „Ich profitiere von ihrer guten Arbeit. Das hat bei mir viel mit Wertschätzung zu tun.“
Frage: Sie wirken wenig distanziert, muss man dies hier sein?
Antwort: „Ich möchte den Verein mit einbeziehen. Der Verein steht für Kontinuität. Ich liebe zu sehr den Fußball, den Fan und das Drumherum, um keine Nähe zuzulassen. Ich war genau wie meine Brüder, früher auch FSK-Fan. Ich kenne noch die Vorfreude aufs Spiel auf den Fahrten. Das Stadiongefühl in der Kurve. Ich muss keine Distanz aufbauen, nur weil ich Fußball-Lehrer bin. Wir dürfen die Nähe zu den Fans nicht verlieren.“
Soweit Auszüge aus dem FAZ-Interview. Mit einem jungen Coach aus Braunschweig, der damit das Wesentliche von Erfolg im Fußball neben seinem Talent und Wissen um Ball und Mensch zum Ausdruck gebracht hat.
Torsten, Chapeau! Der deutsche Fußball und natürlich seit 2008 auch speziell Eintracht Braunschweig haben mir Dir einen Goldklumpen in der Tasche. Dich zu sehen, zu erleben und zu analysieren – das macht Freude.
Der Beitrag Torsten Lieberknecht – echt, kreativ und mit Bodenständigkeit im Fußball ein Traumtyp erschien zuerst auf Horst Rebers Tag & Nachtausgabe.
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